5. Station: Selig die Barmherzigen;…

…denn sie werden Erbarmen finden.
(Mt 5,7)

An einem monumentalen Steinblock schleppen sich – reliefartig in Stein gehauen – flüchtende Menschen voran. Von einer oben auf dem Stein liegenden Person – gestaltet aus Bronze – wird den Flüchtlingen eine Leiter entgegengehalten. Gestenreich winkt eine zweite Person die Fremden zu sich auf das begrenzte Plateau. Es soll ihnen ein Tor zur Freiheit sein.

Fast täglich erreichen uns aus aller Welt Bilder von Vertriebenen, Verfolgten, Flüchtlingen und Asylanten. Wie gehen wir mit solchen Bildern um? Wie bereitwillig halten wir die Leiter noch fest, wenn es immer enger wird?
„Barmherzig sein“ im Geiste der Seligpreisungen heißt, im mitmenschlichen Bereich, der die eigentliche Ebene der menschlichen Existenz darstellt, eine Atmosphäre der Güte und Hilfsbereitschaft zu schaffen. Es geht um unsere Beziehung zum Nächsten, die ihren Ausdruck findet in einer christlichen Grundhaltung.

Jesus Christus eröffnet uns ein tieferes Verständnis dieser Seligpreisung: Durch das Beispiel seines Lebens ist er für Menschen aller Zeiten zur Quelle der Barmherzigkeit geworden. Er ruft uns auf, der Welt diese Treue zu bezeugen.

Herr Jesus Christus, dein Erbarmen ist größer als alle Lieblosigkeit in der Welt. Was Menschen auch tun, du findest darin einen Grund, barmherzig zu sein. Bewahre uns vor eigener Hartherzigkeit und hilf uns, barmherzig zu sein, einer für den anderen, damit unser Glück größer ist als unser Wohlstand. Amen.

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