Das „Gut Nette“ ist in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts aus einem Bauernhof „tor Nette“ hervorgegangen. Der Gründer des Gutes war Jobst von Kerssenbrock.
Die gesamte Anlage hatte damals wahrscheinlich die Form eines kleinen rechteckigen Kastells mit vier Ecktürmen, von denen die Reste des nordwestlichen noch heute zu erkennen sind. Der
nordöstliche Turm wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in den Bau der Kapelle miteinbezogen. Das Gut wechselte im Laufe der Jahrhunderte häufig den Besitzer. 1674 wurde das Gutshaus (linker Gebäudeteil) von Otto Heinrich von Grothaus gebaut, im 19. Jahrhundert erhielt es seine heutige Gestalt.
1925 erwarb es Bischof Dr. Wilhelm Berning für erholungsbedürftige Mütter. 1941 fanden hier die von der Gestapo aus Meppen vertriebenen Missionsschwestern vom heiligen Namen Mariens eine Zuflucht. 1946 entschied ihr Gründer, Bischof Dr. Wilhelm Berning, dass das Mutterhaus nicht nach Meppen zurückverlegt wird, sondern in Osnabrück-Haste bleibt. So wurde aus Gut Nette Kloster Nette.
Die Nutzung des Gutes als Kloster und Mutterhaus machte nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche Erweiterungen und Umbauten notwendig. Für die Schwestern wurde in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts ein Exerzitienhaus errichtet, welches 2012 abgerissen wurde. An seine Stelle trat ein neues Exerzitien- und Gästehaus.
Auf dem Klostergelände gelegen lädt das Gästehaus ein zu Entspannung, Ruhe und Stille. Im Erdgeschoss befindet sich die Mutterhauskapelle, in der täglich die Eucharistie gefeiert wird und sich die Schwestern täglich zum Tagzeitengebet versammeln. Gäste sind herzlich zur Teilnahme und Mitfeier eingeladen.