2. Station: Selig die Trauernden…

…denn sie werden getröstet werden.
(Mt 5,4)

Vor einer aus mächtigen Steinquadern errichteten Mauer steht ein niedriger Stein mit eingemeißelten Linien, ein Labyrinth darstellend. Darauf befinden sich zwei Bronzefiguren: Trauernde.
In mittelalterlichen Kathedralen, z. B. Chatres, Lucca oder Ravenna wurde bisweilen aus verschiedenfarbigen Steinen das Motiv des Labyrinths in den Fußboden eingelegt. Dieses durchrutschten die Gläubigen auf Knien: büßend und betend von der Peripherie bis zur Mitte.

Auf der den Bronzefiguren gegenüberstehenden Mauer „Klagemauer“ – sind einerseits an mehreren Stellen zeichenhaft Kreuzesanhäufungen als Sinnbild für unendliches Leid – Massengrab, Soldatenfriedhof etc., aber andererseits als Hoffnungszeichen auch ein Regenbogen als Zeichen des Bundes Gottes mit uns Menschen dargestellt. Jesus Christus hat diesen Bund mit uns besiegelt durch seinen Tod am Kreuz. Am Kreuz umarmt uns Gott mit dieser Wirklichkeit: Wir sind erlöst durch Christi Tod  und werden mit ihm auferweckt zu Gott.

An diesem Brennpunkt göttlicher Liebe entscheidet sich unser Glaube, der unserem Leben Sinn und Inhalt gibt; der uns auf unserem, manchmal kreuzvollen, Lebensweg ermutigt und stärkt. Das ist unsere Hoffnung, was auch immer geschehen mag.

Herr Jesus Christus, viele Menschen müssen mit einem leeren Platz an ihrer Seite leben. Geprüft durch den Tod eines lieben Angehörigen. Für sie bitten wir dich: Schenke ihnen den Trost deiner Verheißung, dass sie von neuem wagen, sich dem Leben anzuvertrauen. Amen.

Es folgt die dritte Station…

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