4. Station: Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit;…

…denn sie werden satt werden.
(Mt 5,6)

Ein mächtiger Steinblock ist in zwei Teile zerborsten. Das ehemals einheitliche Stück ist in zwei gegensätzlich geformte Einzelteile gespalten, gleichsam als gespaltene Erde; Nord und Süd, arm und reich. Der eine Teil ist oberflächlich glatt und gestylt, der andere Teil erdbelassen, karg und trostlos, mit einer in den Stein gearbeiteten leeren Schale.
Die scheinbar auseinandergedrifteten Blöcke sind verbunden durch einen bronzenen Steg, auf dem barfüßige Menschen Fußspuren in Richtung „trostlose“ Seite hinterlassen haben.

Am Anfang des Steges auf dem glatten Block steht ein Paar besonders eleganter Schuhe, zurückgelassen im Wohlstand.
Mit Hunger und Durst ist auch der brennende Wunsch nach einer Gerechtigkeit zu sehen, die den Einsatz gegen die schmerzliche und dramatische Armut vieler Völker der Erde einschließt. Die Überwindung der Ungerechtigkeit in der Welt ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und dieses Jahrhunderts.

Gott, du bist der Gott, der Gerechtigkeit schafft und befreit. Wir bitten dich: Sprenge die Fesseln der Unterdrückung in den armen Ländern, in denen die Mächtigen den Armen das Recht nehmen, Mensch zu sein. Hilf uns auch, umzudenken und aus dem Wesentlichen heraus zu leben, aus dir. Amen.

Nun zur fünften Station…

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