Heede – Marienkirche

Der offizielle Name Maria Regina Universum wurde dem Text der Dogmatischen Konzilskonstitution Lumen Gentium Nr. 59 entnommen. Darin wird Maria als „Regina Universorum“ – „Königin des Alls“ bezeichnet. Die Kirche wurde vom Architekten B. Botterschulte entworfen. Geweiht wurde sie am 22. August 1977, dem Fest Maria Königin.

Die Prozessionsfahnen hinter dem Altar tragen die Symbole von Heeder Osterkerzen. Im Altar liegen Reliquien der Märtyrer von Gorkum/Holland. Sie gaben ihr Leben am 9. Juli 1572 hin, weil sie nicht calvinistisch werden wollten, sondern dem katholischen Glauben treu blieben.

Fenster:
Die Fenster der Marienkirche wurden von der Benediktinerin Erentrud Trost OSB aus der Abtei Varensell bei Gütersloh entworfen.

Auf der linken Seite sind die Bilder dem Alten Testament (AT) entnommen, rechts dem Neuen Testament (NT). Die Bilder des AT sind von links nach rechts zu „lesen“, die Bilder des NT von rechts nach links – wo mehrere Bilder übereinanderstehen, sind sie von unten nach oben zu „lesen“.

 

Fensterbild: Das verlorene Paradies (Genesis, Kap. 3)

Das Bild von Adam und Eva nach dem Sündenfall ist von der Empore aus zu sehen. Beide sind untröstlich über ihren Fehltritt. Die giftgrüne Schlange hat sie verführt. Der Engel verwehrt ihnen die Rückkehr ins Paradies. Das Grün der Hoffnung stellt die Verheißung dar, dass die neue Eva, Maria, mit ihrem Sohn die teuflische Schlange besiegen wird. Erst der Kirche Christi ist aufgegangen, worin dieser Sieg besteht.

 

Das wiedergeschenkte Paradies (Lk 2 / Mt 2)

Aus dem himmlischen Licht verkündet der Engel den Menschen im Dunkel die große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: „Heute ist euch der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr“ (Lk 2,10 f.).

Maria reicht Jesus den drei Ausländern aus dem Morgenland: Der Sohn Gottes lässt sich von den Menschen etwas schenken. All das geschieht im Rot der Liebe des Vaters im Himmel. Der Engel mit dem Flammenschwert ist verschwunden. Der Zugang zu einem viel schöneren Paradies als Adam und Eva verloren haben, ist den Menschen auf Erden eröffnet. Der Stern Gottes leuchtet einem jeden.

 

 

Skulptur der Heiligen Familie
Künstler dieser Skulptur ist der Bildhauer Karl Franke aus Meerbusch.
Auf dieser Darstellung lehrt Maria Jesus die Schrift oder vielleicht auch umgekehrt.
Der hl. Josef führt Jesus zu Maria. Er hat seine Hand ans Ohr gelegt als Zeichen, dass er gehorsam gegenüber den Weisungen Gottes ist, z.B. bei der Aufforderung, mit seiner Familie nach Ägypten zu fliehen.

 

 

 

 

Großes Marienbild an der Südseite der Kirche
Es ist das erste Bild, das von der Erscheinung gemalt wurde und wurde von Pfr. Diekmann in Auftrag gegeben. Gemalt wurde es von Herrn Professor H. Claas aus Münster. Die Kinder waren von der Darstellung enttäuscht, weil das Bild die Schönheit der Gottesmutter, wie sie sie gesehen hätten, nicht wiedergeben würde.

Außeneingang der Beichtkapelle – Hl. Pforte im Jahr der Barmherzigkeit (08.12.15 bis 20.11.16)

Die Tür hat in kirchlichen Gebäuden immer eine große symbolische Bedeutung. Beim Evangelisten Johannes sagte Jesus: „Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden.“ (Joh 10,9) Im Durchschreiten der Pforte der Barmherzigkeit erfährt der Mensch in Verbindung mit den Sakramenten der Versöhnung und der Eucharistie die tröstende Liebe Gottes, die vergibt und Hoffnung schenkt.

Beichtkapelle:
Links vom Eingang der Marienkirche findet man die Beichtkapelle. Sie wurde am 1. März 1986 von Bischof Dr. Helmut Hermann Wittler eingeweiht. Dieser Anbau war notwendig, weil viele Pilger, besonders während der sogenannten „Nachtanbetung“, das Bußsakrament empfangen wollen. Dafür bedarf es genügender Beichträume und Priester, die bereit sind, das Bußsakrament zu spenden.

Fenster:
Wie die große Fensterfront der Marienkirche sind diese Fester von Schw. Erentrud Trost OSB, Abtei Varensell bei Gütersloh entworfen worden. Sie stellen biblische Erzählungen dar, die von der barmherzigen Liebe Gottes erzählen.

Fensterbild „Der barmherzige Vater und sein heimkehrender Sohn“
Im Sakrament der Versöhnung erfahren die Gläubigen die erbarmende Liebe unseres Vaters im Himmel. Im Bild ist das angedeutet durch die innige Umarmung des bisher verlorenen Sohnes durch den barmherzigen Vater.

Reliquie: Papst Johannes Paul II.
An der rechten Wand der Beichtkapelle ist ein Schrein mit zwei Reliquien angebracht: ein Faden aus einem Gewand und eine Blutreliquie des Papstes Johannes Paul II. Diese wurde der Gebetsstätte vom ehemaligen Sekretär des Papstes, Stanislaw Kardinal Dziwisz, geschenkt.

Osterkerzen:
An der Wand zur Kirche hin sind hinter Glas einige Osterkerzen aus der Zeit, in der Grete Ganseforth lebte, zu sehen.

Zur Gebetsstätte kommen viele Pilger, die im Vertrauen auf die Fürsprache Mariens die Barmherzigkeit Gottes anrufen und diese besonders in der Beichte sowie in der Stille der eucharistischen Anbetung suchen und empfangen. Daher hat unser Bischof die Eröffnung einer „Pforte der Barmherzigkeit“ auch hier in Heede gewünscht und dafür den Außeneingang der Beichtkapelle bestimmt.

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