Im Jahre 1902 fand die erste Versammlung zur Errichtung einer Kirche in Lehe statt. 1903 wurde bereits die Baugenehmigung erteilt, aber bis sich die Gemeinde über den Standort und die Durchführung des Kirchenbaus einigte, sollten noch einige Jahre ins Land gehen. Erbaut wurde die Kirche im neuromanischen Stil und bietet ca. 210 Sitzgelegenheiten. Am 5. Februar 1914 wurde die erste heilige Messe in der Kirche gefeiert.
Beim Betreten der Kirche fällt der Blick fast sofort auf den eindrucksvollen Altarraum. Das Gewölbe wurde im Jahre 1929 im „Beuroner Stil“ ausgemalt. Dort sehen wir Christus als wiederkehrenden König in einer übergroßen Mandorla, umgeben von einem Sternenhimmel. Weihrauchschwingende Engel beten den Herrn an. Im Rundbogen vor dem Chor lesen wir:
+ADOREMUS (lasset uns anbeten) +Christum (Christus) +REGEM (den König) +AETERNAE (der ewigen) +GLORIA (Herrlichkeit)+
Im Zuge mehrerer Erweiterungs- und Modernisierungsarbeiten wurden 1953 und 1977 das Innere der Kirche weiß gestrichen. Die Farben des „Christus König“ schimmerten jedoch immer wieder durch. Anlässlich der 75-Jahr-Feier im Jahre 1989 wurden die Wand- und Deckenmalerei wieder freigelegt und aufwändig restauriert.
1914 wurde der Hochaltar aufgebaut. In der Mitte des Altares sehen wir den Gottessohn als Erlöser. Links und rechts Szenen seiner Geburt, „Jesus in der Krippe“ und der „Besuch der Hl. Drei Könige“. Seitlich des Tabernakels sind die vier Evangelisten symbolisch dargestellt: Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Die Türen des Tabernakels zeigen die Verkündigung der „Frohen Botschaft“.
An der rechten Vorderfront des Chorraumes steht seit 1915 der Marienaltar. Er ist das Geschenk einer Familie aus unserem Ort, die sich als Gegenleistung dafür ein Jahresgebet über 30 Jahre und ein Requiem über 100 Jahre für die Lebenden und Verstorbenen ihrer Familie erbat. In diesem Altar wurden zu Ehren Mariens die Symbole der Lauretanischen Litanei: „Du Arche des Bundes“ und „Du goldenes Haus“ eingearbeitet.
Wer unsere Herz-Jesu Kirche näher kennenlernen möchte ist zum Eintritt herzlich eingeladen, zum Gebet und zum Verweilen. Und wer noch mehr Informationen möchte darf gerne den kleinen Kirchenführer aus den Schriftenstand entnehmen.