Der mächtige Turm der St.-Antonius-Kirche ragt 88 Meter in die Höhe. Er ist das Wahrzeichen des Papenburger Stadtteils Untenende und wird im Volksmund liebevoll „Langer Anton“ genannt. Der Turm als Sinnbild verweist auf das, was über uns und unsere sichtbare Wirklichkeit hinausgeht.
Die St.-Antonius-Kirche wurde nach vierjähriger Bauzeit im Dezember 1877 eingeweiht. Sie steht auf einem Fundament mit mehr als einer Million Klinkern. Für jeden Stein, der über der Erde verbaut wurde, liegt auch einer unter der Erde.
Den Chorraum prägt ein freistehender, aufragender Hochaltar aus französischem Sandstein.
Die Glasmalereien des Kirchenfensters (Ausschnitt) im rechten Seitenflügel zeigen Menschen auf dem Weg des Glaubens. Als Besonderheit für die Schiffbau- und Hafenstadt Papenburg ist die Aussendung der Apostel mit einem Boot dargestellt.
In der Installation „Fischernetz“ erinnern die Mütter und Väter mit individuell gestalteten Fischen an ihre getauften Kinder. Davor steht eine Statue des Namenspatrons der Kirche, des heiligen Antonius von Padua. Berühmt ist das Wunder seiner Fischpredigt. Weil Menschen der Stadt Rimini nicht zu seinen Predigten kamen, ging Antonius ans Meer und begann laut zu sprechen. Da kamen zu Tausenden Fische angeschwommen, streckten die Köpfe aus dem Wasser und lauschten seinen Worten.
Die Walcker-Orgel ist das größte Kircheninstrument im Bistum Osnabrück. Der außergewöhnliche Klangkörper stammt aus dem Jahr 1927. Er wurde bis Anfang des 21. Jahrhunderts im Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen bespielt und war nach einer Renovierung fast zwei Jahrzehnte eingelagert. Die Pfarrei St. Antonius erweckte die Orgel aus dem „Dornröschenschlaf“ und sie wurde in den Jahren 2019/20 in der Kirche neu aufgebaut.