1945: Ein Wallfahrtstag in Wietmarschen in den 40er und 50er Jahren

Viele Pilger kamen zu Fuß nach Wietmarschen. Die Lingener gingen um 7:00 Uhr los und trafen mit den Pilgern, die unterwegs dazugekommen waren, um kurz vor 11:00 Uhr in Wietmarschen ein.

Wenn sie Schulten Mühle an der Lingener Straße erreicht hatten, sangen sie das Marienlied „O Jungfrau, wir dich grüßen“, mit dem Refrain: „O Maria hilf uns all, hier in diesem Jammertal“.

Um 11:00 Uhr fand das Pontifikalamt vor dem Haus Terhaar, auf dem heutigen Marktplatz, statt.

Die Pilger versammeln sich vor dem Haus Terhaar
Bildarchiv: Heimatverein Wietmarschen

Nach der Messe waren die Wallfahrer bei Wietmarscher Verwandten zum Essen eingeladen. Jede Familie rechnete mit Besuch. Meistens gab es Erbsensuppe. Um 13:30 Uhr begaben sich die Pilger in den Stiftsbusch. Die geschmückte Madonna wurde dorthin getragen. Am Siebenstern wurde gebetet, gesungen und der Predigt des Bischofs zugehört.

Vor dem Äbtissinnenhaus warten Männer und Frauen auf die Wallfahrer
Bildarchiv: Heimatverein Wietmarschen

Um 16:30 Uhr begann der Heimweg. Gegen 20:00 Uhr waren die Wallfahrer wieder in Lingen.

Einige Pilger kamen auch mit dem Fahrrad. Wietmarscher Jungen haben die Räder bewacht und dafür 10 Pfennige pro Fahrrad bekommen.

Es folgt:
1947: Die Nachtwallfahrt am Gründonnerstag bzw. Karfreitag

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